Jahreskongress des IVD Süd am 12. Juli 2013 in Fürstenfeldbruck

Hochkarätige Tagung mit Top-Redner Dirk Kreuter, umfangreichem Fachprogramm, Ausstellung und Mitgliederversammlung

Am 12. Juli 2013 veranstaltete der IVD Süd e.V. seinen Jahreskongress mit Mitgliederversammlung im Veranstaltungsforum Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck. Den Teilnehmern wurde ein vielseitiges Fachprogramm mit ausgezeichneten Referenten und spannenden Diskussionen geboten.

Den ereignisreichen Tag eröffnete Erik Nothhelfer, Vorstandsvorsitzender des IVD Süd, der in seiner Begrüßungsrede auf die politische Lage und den Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft einging. Immobilienmarkt und Wohnungspolitik stehen wahlkampfbedingt seit Monaten im Fokus der Medien und der Öffentlichkeit. Selbstverständlich soll Wohnraum auch in Zukunft für jeden in Deutschland bezahlbar sein, diese Forderung aber löst man vor allem durch die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum besonders in Regionen mit hoher Nachfrage. Erhöhungen der Grunderwerbsteuer, wie gerade in Berlin beschlossen, die Begrenzung von Mieterhöhungen, wie bereits in München umgesetzt oder die permanente Erhöhung von energetischen Standards regen die Wohnungsproduktion nicht an, sondern führen zu einer weiteren Verknappung und somit Verteuerung der Immobilien in den Metropolregionen und Universitätsstädten.

Eine wichtige Forderung von Erik Nothhelfer ist die Kopplung des § 34 c der Gewerbeordnung an eine qualifizierte Ausbildung für alle Marktteilnehmer in der Immobilienwirtschaft. Dies würde auch einem zeitgemäßem Verbraucherschutz Rechnung tragen und das Image der Immobilienbranche dauerhaft stärken. Eine sinnvolle Forderung seitens des IVD, dessen Umsetzung noch nicht einmal Geld kosten würde, aber der politische Wille steht nicht dahinter.

Auch Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD Bundesverbands betonte anschließend, dass die Politiker, die jetzt die Begrenzung von Neuvertragsmieten fordern, damit ihren Wählen nur vordergründig helfen. Der daraus resultierende Rückgang der Wohnbautätigkeit werde mittelfristig zur Verknappung und somit zu steigenden Mieten führen. Er wies auch nochmals daraufhin, dass die Mieten selbst in München in den letzten 20 Jahren weniger gestiegen sind als die Lebenshaltungskosten. Von einer Mietenexplosion zu sprechen ist schlicht falsch. Preistreibend hingegen waren die Mietnebenkosten für die die Politik direkt verantwortlich ist. Der im Juni im Bundesrat eingebrachten Gesetzesinitiative zum Bestellerprinzip erteilte Schick eine klare Absage.

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern Peter Kammerer beleuchtete im Anschluss die Wirtschaftssituation in Süddeutschland mit Blick auf die Immobilienwirtschaft. Die jüngsten Konjunkturumfragen der IHKs belegen eine positive Grundstimmung in der bayerischen Immobilienwirtschaft. Einziges Risiko liege momentan in Änderungen der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum spielt dabei die Schlüsselrolle. Die meisten politischen Lösungsansätze versuchen die Mieter zu schützen. Kein Wunder in einem Mieterland wie Deutschland. Die Eigentumsquote in Deutschland ist mit ca. 43 % im Verhältnis zum EU-Durchschnitt, der bei ca. 60 % liegt, sehr gering. Gerade in den Städten ist der Anteil der Mieter naturgemäß sehr hoch; ca. 74 % der Einwohner Münchens beispielsweise sind Mieter.

Allein die politische Diskussion über das Thema Mietpreisbremse hat zu einem erheblichen Anstieg der Zahl an Mieterhöhungen aus Angst vor zukünftigen Einschränkungen geführt. Der Versuch, die Mieten zu begrenzen, bremst schon jetzt die dringend benötigten Investitionen in den Wohnungsbau. Nichtsdestotrotz sei es Zeit zu handeln, so Kammerer. Ein wichtiger Lösungsansatz liegt in der Mobilisierung von Bauland. Hier ist die Zusammenarbeit mit dem Umland und mit dem öffentlichen Nahverkehr gefragt, um das Wachstum der gesamten Regionen zu fördern.

Aktuelles zum Geldwäschegesetz trug Rudolf Koch, Vizepräsident des IVD Bundesverbands, vor. Die derzeitige Ausgestaltung des Gesetzestextes legt den Maklern Pflichten auf, die in der Praxis nicht oder nur schwierig umzusetzen sind.

Mit Dirk Kreuter hatte der IVD Süd einen der gefragtesten Redner und Top-Referenten im deutschsprachigen Raum für einen zweiteiligen Vortrag gewonnen. Im ersten Teil vermittelte Dirk Kreuter den anwesenden Interessenten neue Impulse und Input für ihren Unternehmenserfolg durch „Aktives Empfehlungsmarketing“. Mit Vorteilen überzeugen kann jeder. Aber was tun, wenn das nicht wirkt? Im zweiten Teil „Geistige Brandstiftung“ ging es um Handlungs- und Kaufmotive von Kunden und wie man mit drei Varianten zum gewünschten Erfolg kommt.

Die Mitgliederversammlung des IVD Süd nahm als höchstes Organ des Verbands den Rechenschaftsbericht des Vorstands entgegen und beschloss seine Ziele für das zukünftige Jahr. Ein festlicher Abend rundete den Tag ab.

Der Jahreskongress des IVD Süd ist stets das wichtigste Jahrestreffen der Immobilienprofis in Süddeutschland. Zudem bot die Fachausstellung einen Überblick über die neuesten Produkte und Dienstleistungen für Immobilienprofis.

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